Dianthus -"Gottesblume"- die Nelke, war im 17. und 18. Jahrhundert wie die Barockmusik die wir spielen, Träger verschiedenster Gefühle, Sinnbild geistlicher und weltlicher Liebe und Symbol der Vanitas, der Vergäng- lichkeit alles Irdischen. Genauso blüht die Musik als sinnlich erlebte Kunst auf und erstirbt nur einen Augenblick später. Und doch scheint der Lauf der Zeit für Hörer und Musiker für einen Moment aufgehoben zu sein. Mit unserem Ensemble führen wir die Musik des 18. Jahrhunderts auf, die lange Zeit ungehört blieb. Die Suche nach der Klangästhetik dieser Epoche ist für uns untrennbar mit der Spielfreude und Energie beim "Wieder- erwecken" der Musik verbunden. Ihr emotionaler Gehalt lässt sich für uns am besten -gerade für Menschen von heute- in ihrer eigenen Klangsprache transportieren.
Mit diesem Anliegen haben wir uns auf Initiative unserer spanischen Cembalistin Maria Busqué im Jahr 2011 zusammen- geschlossen. Unsere Ausbildung erhielten wir an renommierten Instituten für historische Aufführungspraxis, u.a. Köln, Frankfurt, Brüssel, Den Haag und der Universität der Künste Berlin. Im Jahr 2012 sind wir zur "Rheinsberger Hofkapelle" berufen worden und spielten als ensemble in residence am dortigen Schloss und der Musikakademie. Gastspiele führten uns u.a. zu den Musikfesttagen an der Oder, dem Festival der Künste Mirow, den Friedenauer Kammerkonzerten und nach Barcelona. 2015 präsentieren wir zwei neue Programme: "Son & Lumière" und "Querdenker" – wir freuen uns auf ein neues, spannendes Jahr voller Musik und Inspiration!
